Yvonne Li beste deutsche Dame seit 2013

Nach ihrer klaren Niederlage im Viertelfinale der YONEX GAINWARD German Open 2022 (8. bis 13. März 2022 in Mülheim an der Ruhr) lobte Yvonne Li (SC Union Lüdinghausen; Foto) nicht allein ihre Gegnerin, sondern auch das Publikum in der Westenergie Sporthalle: „Viele Fans haben immer wieder meinen Namen gerufen und mich so unterstützt – danke dafür“, meinte die 23 Jahre alte Olympiateilnehmerin von 2021 im Dameneinzel.

Mit 5:21, 16:21 musste sich die Weltranglisten-23. am Freitag (11. März 2022) der an Nummer drei gesetzten Weltranglistendritten Chen Yu Fei geschlagen gegeben, die in dem 32-minütigen Match eindrucksvoll demonstrierte, warum sie sich im Sommer des vergangenen Jahres zur Olympiasiegerin gekürt hatte. „Sie ist eine sehr solide und sehr komplette Spielerin, die sehr geduldig agiert, das Spiel hervorragend liest und eine Weltklasse-Abwehr hat“, zollte die dreimalige Deutsche Meisterin der Chinesin Anerkennung für deren Leistung.

Yvonne Li erreichte 2022 zum ersten Mal bei dem für den DBV bedeutsamsten Turnier die Runde der besten acht Damen und zeigte sich nach ihrem Ausscheiden selbstkritisch: „Ich bin sehr darüber frustriert, wie ich den ersten Satz verloren habe. Denn ich habe auch einige leichte Punkte weggegeben. Im Training habe ich in den vergangenen zwei Monaten sehr gute Fortschritte gemacht, nun muss ich es schaffen, das Ganze im Wettkampf aufs Feld zu bringen. Im ersten Satz habe ich mich sehr von Chen Yu Fei unter Druck setzen lassen. Im zweiten Satz habe ich versucht, die Geschwindigkeit zu erhöhen und noch klarer in der Abwehr zu sein.“

Martin Kranitz, der Sportdirektor des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV), meinte: „Das Turnier ist unglaublich stark besetzt – ähnlich einer WM. Hier ist die absolute Weltspitze vertreten. Daher ist der Viertelfinaleinzug von Yvonne ein super Ergebnis. Auch für die Zuschauer ist das schön.“

Zuvor stand bei den Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland zuletzt 2013 eine Lokalmatadorin in der Runde der besten Acht: Juliane Schenk schaffte es vor neun Jahren letztlich sogar bis ins Finale.

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